6. Februar 2023

Internationaler Tag „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“

Intervention bei weiblicher Genitalverstümmelung am 10. Januar 2023 in der Volkshochschule in Herford. Erfahrungsaustausch ergab: Betroffene brauchen Unterstützung

Die Veranstalterinnen der TDF-Städtegruppe von links:

Inge Thiel, Marita Brink-Stucht, Monika Wirbel (VHS) Brigitte Küpper, Brigitte Sundermann

Unter der Überschrift „Intervention bei weiblicher Genitalverstümmelung“ trafen sich auf Initiative der TERRE DES FEMMES (TDF) – Städtegruppe Herford und der Volkshochschule im Kreis Herford Mitarbeitende unterschiedlicher Einrichtungen zum Austausch und um die Arbeit an einem Netzwerk im Kreis Herford fortzusetzen.

Dass weibliche Genitalverstümmelung (FGM-Female Genital Mutulation) eine schwere Menschenrechtsverletzung ist, macht sie auch zu einem schweren Thema. Allerdings darf uns das nicht davon abhalten, den betroffenen Frauen Hilfen anzubieten und präventiv Mädchen in diesem Land davor zu bewahren“ erklärten Inge Thiel und Brigitte Küpper von der TDF-Städtegruppe. Der Erfahrungsaustausch ergab: Genitalverstümmelung ist auch ein Thema im Kreis Herford. Betroffene brauchen Unterstützung.

„Das geht nur dadurch, dass an allen Stellen in Kindergärten, Schulen, in der Medizin, Beratungsstellen, Opferschutz der Polizei, Integrations- und Migrationseinrichtungen, Kinderschutz, Jugendhilfe u.a., Menschen für dieses Thema sensibilisiert werden und wissen, an wen sie sich wenden können, um Hilfe zu bekommen“ betonte Brigitte Sundermann, eine der Mitinitiatorinnen der Veranstaltung. Sie wies auf die Notwendigkeit eines Netzwerkes im Kreis Herford hin.

Maike Husemann, Geschäftsführerin beim pro familia Ortsverband Bielefeld e.V. stellte die Arbeit des Runden Tisches OWL zum Thema Genitalverstümmelung und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit vor. Sie bot den Anwesenden an, an dem Runden Tisch teilzunehmen und somit die schon vorhandenen Vernetzungsstrukturen zu nutzen. Der Runde Tisch FGM – OWL kommt zweimal im Jahr zusammen um so vom Wissen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von der gegenseitigen Unterstützung zu profitieren und um gemeinsame Fortbildungen zu organisieren.

Handlungsbedarf sehen die Träger bei weiterer kreisweiter Fortbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen. Diese Fortbildungen – so die Trägervertreterinnen – sind erforderlich, um die fachliche und sensible Hilfe bei diesem wichtigen Thema sicherzustellen. Über das Netzwerk OWL hinaus stellten die anwesenden Einrichtungen ihre Hilfsangebote im Kreis Herford dar.

Betroffene und weitere Ratsuchende können sich konkret an die Schwangerschafts- und Konfliktberatungsstelle vom Diakonischen Werk in Herford und an Pro familia, Bielefeld e.V. wenden.

Als weiteres wichtiges Tagungsergebnis zählt die Erstellung der gewünschten Netzwerkliste möglicher Akteurinnen und Akteure bei drohender / vollzogener weiblicher Genitalverstümmelung. Sie hilft zukünftig das schwere Thema in gegenseitiger Unterstützung zu bewältigen. Diese Liste wird allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von der TDF-Städtegruppe Herford zugesendet.

Marita Brink-Stucht von TDF machte darauf aufmerksam, dass bei der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES in Berlin umfangreiches Informationsmaterial bestellt werden kann.

Unser Medienbericht zur Veranstaltung Intervention bei Genitalverstümmelung – Prävention, Intervention und Vernetzung am 27. September 2022 in der Volkshochschule in Herford 15:30 – 18:00 Uhr

Intervention bei Genitalverstümmelung – Prävention, Intervention und Vernetzung war das Thema der Tagung, zu der die TERRE DES FEMMES Städtegruppe Herford am 27. September 2022 in die Volkshochschule eingeladen hatte. Die Ärztin Claudia Hippert aus dem Klinikum Herford berichtete davon, dass das Thema in der Gynäkologie angekommen sei, dass sie sich aber wünschte, dass ein Kennenlernen frühzeitig vor der Geburt möglich wäre um sich mit der betroffenen Frau zu beraten. Eine betroffene Frau habe das Recht auf eine bestmögliche Versorgung. Das Klinikum sei für die anwesenden Fachkräfte verlässlich ansprechbar.

Die Besucherinnen und Besucher von Beratungsstellen, Kinderschutzbund, Schulsozialarbeit, Kreisgleichstellungsstelle, Jugendamt, Diakonisches Werk, Polizei, Kreisgesundheitsamt, Klinikum Lippe u.a. wurden von Marita Brink-Stucht von der TERRE DES FEMMES (TDF) Städtegruppe Herford begrüßt. Sie stellte fest, dass das Thema im Kreis Herford präsent ist und dass es notwendig sei, dass sich dazu  ein Hilfenetzwerk bildet. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, dass sich Menschen, die bei Genitalverstümmelung unterstützen könnten miteinander bekannt machen, um auf einem hohen fachlichen Niveau zusammen zu arbeiten.

Wie das gelingen kann, berichtete Janine Hildenbeutel von TERRE DES FEMMES (TDF) Berlin per Bildschirm. Sie stellte CHAIN vor, ein europaweites Vernetzungsmodellprojekt zur Intervention bei weiblicher Genitalverstümmelung. Alle Anwesenden erhielten zu Beginn eine gedruckte Version der CHAIN-Broschüre. Frau Hildenbeutel stellte die relevanten rechtlichen und psychosozialen Rahmenbedingungen vor und die Übertragbarkeit der Modellerkenntnisse in den Kreis Herford. Sie erklärte u.a., dass der Zugang zu den betroffenen Mädchen und Frauen nur unter Einbezug der Community/der Herkunftsgemeinde möglich sei. Dazu sei es notwendig, sog. Communitytrainerinnen zu gewinnen und auszubilden, die dafür sorgen, dass entsprechende Informationen die betroffenen Mädchen, Frauen und ihren Familien erreichen.

Dass der Zugang zu den Herkunftsgemeinden schwer ist, bestätigte ein Vertreter des Kirchenkreises, weil es auch wichtig sei, die Menschen nicht unter Generalverdacht zu stellen. Deshalb war ein oft geäußerter Wunsch der anwesenden Fachkräfte, Fortbildungen zur kultursensiblen Beratung zum Thema Genitalverstümmelung im Kreis Herford anzubieten.

Janine Hildenbeutel von TDF Berlin machte darauf aufmerksam, dass Fortbildungen von TERRE DES FEMMES Berlin und von der Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C angeboten werden.

Marita Brink-Stucht nahm als Moderatorin der Veranstaltung den Bedarf nach Vernetzung und gegenseitiger Unterstützung am Ende der Veranstaltung auf. Auf jeden Fall habe die Tagung den Wunsch nach Kennenlernen und Kooperationspartnerschaft erfüllt. Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Einrichtungen und Träger wollen sich aktiv an dem Netzwerkprozess beteiligen, wie z.B. mit der Durchführung von Schulungen für Mitarbeitende, Gewinnung von Communitytrinerinnen, Mitarbeit bei intensiver Öffentlichkeitsarbeit, Entwicklung von Präventionskonzepten, u.ä.  Sie machte auf den Runden Tisch OWL gegen Genitalverstümmelung aufmerksam, zu dem Pro Familia in Bielefeld federführend einlädt.

Sie stellte eine weitere Veranstaltung der TDF-Städtegruppe Herford zu Beginn des nächsten Jahres 2023 in Aussicht um an der Übertragbarkeit der Modellerkenntnisse zu arbeiten und um das sich bildende Netzwerk im Kreis Herford zu stärken, das zu einer Koordinierungsstelle im Kreis Herford führen könnte. Eine Tagungsdokumentation wird zeitnah bereit gestellt, so dass die einzelnen Anliegen, sowie die formulierten konkreten Umsetzungsschritte zur weiteren Beratung vorliegen werden. Frau Brink-Stucht bedankte sich bei der Volksbank Herford-Mindener Land eG für die die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.

 

Am 7. Februar 2022 führten wir ein Pressegespräch, damit auch auf diesem Weg das Thema weibliche Genitalverstümmelung die Aufmerksamkeit erhält die es braucht, damit im Kreis Herford Hilfestrukturen entstehen.

Die Buchhandlungen Liebold in Enger, Auslese und Otto in Herford unterstützen das Anliegen der TERRE DES FEMMES-Städtegruppe Herford, in dem sie mit einem Plakat informieren und auf einem Büchertisch Flyer und eine Bücherliste zum Thema bereithalten.

 

 

6. Februar 2022 – Internationaler Tag „Null-Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“

Anlässlich dieses Gedenktages macht die TERRE DES FEMMES-Städtegruppe Herford auf fehlende Unterstützungsmöglichkeiten im Kreis Herford aufmerksam.

Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/Cutting – FGM/C) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und damit ein Verstoß gegen das Grundgesetz und gesellschaftliche Werte in Deutschland. In der Gesellschaft, im öffentlichen Raum oder in der Politik wird dieser Thematik zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Es fehlt an grundlegenden Kenntnissen, dass auch in Deutschland viele Mädchen und Frauen leben, die unter den Auswirkungen ihrer Genitalbeschneidung leiden oder von Beschneidung bedroht sind. Es fehlen Fachkräfte und spezialisierte Anlauf- und Beratungsstellen, die Hilfe und Unterstützung anbieten und Präventionsarbeit leisten.

Im Jahr 2020 waren, laut Dunkelzifferstatistik von TERRE DES FEMMES, 74.899 in Deutschland lebende Frauen von FGM_C betroffen. Weitere 20.182 in Deutschland lebende Mädchen sind davon bedroht, diesem Eingriff unterzogen zu werden. Weibliche Genitalverstümmelung ist seit 2013 in Deutschland ein Straftatbestand, wonach FGM mit einer Strafe von bis zu 15 Jahren Haft geahndet wird. Im Herbst 2020 hat die Bundesregierung den „Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung“ herausgegeben, der in 16 Sprachen erhältlich ist. Beides reicht bei weitem nicht aus um Mädchen und Frauen vor weiteren Straftaten zu schützen.

Die TERRE DES FEMMES-Städtegruppe Herford hat sich des Themas angenommen um im Kreis Herford diese Form von Menschrechtsverletzung aus der Tabuzone zu holen, Aufklärungsarbeit zu leisten und aktiv für eine Verbesserung der Situation einzutreten.

Im September letzten Jahres fand eine erste öffentliche Veranstaltung mit zwei Fachfrauen des Vereins LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V., Köln statt, bei der u. a. die Arbeit des Kölner Projekts Yuna – zur Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung, vorgestellt wurde. Leider wurde bestätigt, dass der Kreis Herford als weißer Fleck auf der Landkarte der Unterstützungsangebote auftaucht und Betroffene weite Wege suchen müssen um Hilfe erfahren zu können. Darum plant die Städtegruppe Herford für dieses Jahr weitere Schritte. Ein längerfristiges Ziel ist die Gründung eines regionalen Netzwerkes, das Chancen bietet für die Sensibilisierung, Prävention und Unterstützung für betroffene Mädchen und Frauen sowie den Erfahrungsaustausch unter Fachkräften ermöglicht. Da wo es um Kinder- und Jugendschutz geht, sind Fachkräfte in den Jugendämtern, in der Sozialarbeit, in Schulen, in Beratungsstellen, im medizinischen Bereich und der Justiz besonders gefordert, sich zu der Thematik fortzubilden. Weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung ist eine Form von sexualisierter Gewalt gegenüber Mädchen und jungen Frauen, sie darf aber kein Randthema sein. FGM/C muss explizit benannt und bei der Entwicklung und Fortschreibung bestehender Kinderschutzkonzepte berücksichtigt werden. Verantwortliche in Verwaltungen, Verbänden und der Politik sind dem Kindeswohl und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen verpflichtet und zur Kooperation aufgefordert. Ziel ist die Übernahme der Handlungsempfehlungen zur Intervention bei weiblicher Genitalverstümmelung von CHAIN/TDF-Berlin, die ein interdisziplinäres und koordiniertes Fallmanagement sicherstellen.

Die TDF-Städtegruppe Herford trifft sich immer am ersten Donnerstag im Monat in der VHS Herford. Weitere Information sowie Kontaktaufnahme unter: herford@frauenrechte.org oder www.frauenrechte.de

Gegen weibliche Genitalverstümmelung

„Was können wir gegen weibliche Genitalverstümmelung tun?“

Das war die Frage einer Informationsveranstaltung am 7. September 2021 in der Aula der Volkshochschule in Herford. Wie können wir im Kreis Herford betroffenen Mädchen und Frauen helfen?“ war die zentrale Frage eines Informationsabends, zu dem die TERRE DES FEMMES – Städtegruppe im Kreis Herford in die Volkshochschule eingeladen hatte.

Steffi Gilles und Daya Otto vom Verein LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V., Köln waren als Fachfrauen eingeladen und berichteten von ihrer Arbeit im Projekt Yuna zur Prävention von weiblicher Genitalbeschneidung. Sie hatten auch den Film IN SEARCH von Beryl Magoko und Jule Katinka Cramer mitgebracht, in dem eine mutige junge Frau über ihre Erfahrung der Genitalverstümmelung berichtet. Weil es Tradition ist und weil es schon immer so gemacht wurde, werden da als Begründung für diesen „Einschnitt“ in das Leben von Mädchen und Frauen genannt.

In dem anschließenden Gespräch mit den Fachfrauen aus Köln wurde deutlich, dass die weibliche Genitalverstümmelung ein weltweites Phänomen ist, nicht nur ein afrikanisches, mit dem wir durch Migration auch in Deutschland, und eben auch im Kreis Herford, konfrontiert sind. Im Jahr 2019 waren laut Dunkelzifferstatistik 70.218 in Deutschland lebende Frauen davon betroffen. Weitere 20.182 in Deutchland lebende Mädchen sind davon bedroht, diesem Eingriff unterzogen zu werden. Da wo es um Kinder- und Jugendschutz geht, sollten Fachkräfte in den Jugendämtern, in der Sozialarbeit, in den Schulen und in der Medizin informiert und geschult sein. In Deutschland ist die weibliche Genitalbeschneidung seit 2013 ein Straftatbestand.

Aber wie darüber sprechen wenn man selbst wenig darüber weiß? Wie Hilfe anbieten, wenn man sich selbst nicht gut genug informiert fühlt? Da könnte ein regionales Netzwerk helfen, in dem sich diejenigen austauschen, die helfen wollen. Denn Hilfe braucht kurze Wege, dafür ist eine Fachstelle in Köln zu weit weg. Die Fachfrauen vom Verein LOBBY FÜR MÄDCHEN e.V. Köln betonten die Bedeutung eines regionalen Netzwerkes, das Chancen bietet für die Sensibilisierung, Prävention und Unterstützung für betroffene Mädchen und Frauen.

Dieser Vortragsabend und Informationsaustausch soll der Einstieg in eine regionale Zusammenarbeit sein.

Veranstaltungshinweis: siehe Termine

Die Bundesregierung will den Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung verstärken. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) stellte dazu am 5. Februar 2021 in Berlin einen „Schutzbrief“ vor. … Laut hiesigem Strafrecht wird weibliche Genitalverstümmelung mit bis zu 15 Jahren Haft geahndet. Darüber wurde in vielen Medien berichtet.

Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/Cutting – FGM_C) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und damit ein Verstoß gegen das Grundgesetz und gesellschaftliche Werte in Deutschland, während sie in anderen Ländern zur Tradition gehört. Auch in Deutschland leben viele Familien, die die Genitalbeschneidung als Teil ihrer übermittelten Kultur betrachten und daher nicht hinterfragen, welche negativen Folgen die Praktiken haben. Betroffene Mädchen und Frauen leiden größtenteils ein Leben lang unter dem schmerzhaften, oft traumatischen Ereignis des sogenannten Beschneidungsrituals. Die vielfältigen Folgen sind zum Teil lebensbedrohliche Komplikationen während des Eingriffs und führen zu erheblichen gesundheitlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen für die Betroffenen. Es gibt verschiedene Formen der Beschneidung, die bereits im Kleinkindalter, häufig unter unhygienischen Bedingungen und ohne Betäubung durchgeführt werden. 

Beschnittene Frauen leiden häufig unter chronischen Schmerzen, Organverletzungen, unerfüllter Sexualität und Unfruchtbarkeit. In Interviews berichten manche Frauen von einem gebrochenen Selbstbild durch den „Verlust ihrer Weiblichkeit“ oder dem Gefühl „nicht vollständig zu sein“. Daher beschreiten einige Betroffene den aufwendigen, operativen Weg der chirurgischen Rekonstruktion. In Frankreich und Deutschland gibt es inzwischen einzelne Fachkliniken, die den Frauen helfen möchten, der Not ein Ende zu setzen, mit entsprechenden Operationsmethoden.

Im Jahr 2019 waren, laut Dunkelzifferstatistik von TERRE DES FEMMES, 70.218 in Deutschland lebende Frauen von FGM_C betroffen. Weitere 20.182 in Deutschland lebende Mädchen sind davon bedroht, diesem Eingriff unterzogen zu werden. Über das Ausmaß und vielmehr über die Auswirkungen für die Betroffenen, ist in der Öffentlichkeit jedoch wenig bekannt, das Thema wird tabuisiert. Während in Großstädten Beratung und Öffentlichkeitsarbeit zu FGM_C von verschiedenen Fachstellen als Aufgabe wahrgenommen wird, finden sich im Kreis Herford und Umgebung nur nach gezielter Recherche Anlaufstellen, bei denen Betroffene Unterstützung erhalten. An dieser Stelle möchte die TDF-Städtegruppe Herford ansetzen, das Thema aus der Tabuzone in die Öffentlichkeit holen und für eine Vernetzung vor Ort werben. Es bedarf eines hohen Maßes an Sensibilität und ausreichender Fachkenntnisse, sowohl im Umgang mit Betroffenen als auch mit von Genitalverstümmelung bedrohten Mädchen und Frauen.